Recovery Time Objective und Recovery Point Objective - Starline Computer: Storage und Server Lösungen von erfahrenen Experten

RTO und RPO

Was bedeuten die Kürzel und warum sind sie so wichtig?

Recovery Time/Point Objective

RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective) gehören in den Bereich des Datenmanagements und der Datensicherung. Sie spielen dabei eine Schlüsselrolle, wenn Administratoren ihre Backup-Strategien und Disaster-Recovery-Pläne festlegen. Doch wie werden sie in der Praxis angewendet?

1. RTO

RTO – zu Deutsch etwa „Zielsetzung für die Wiederherstellungszeit“ – beschreibt die maximal akzeptable Zeitdauer, die eine Anwendung benötigt, ein System/Dienstleistung nach einem Ausfall wiederherzustellen.

Schließlich ist die RTO entscheidend, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Zudem minimiert sie die Auswirkungen auf die Produktivität, schützt den Ruf und erhält die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Deshalb müssen Unternehmen sorgfältig abwägen, wie viel Zeit sie sich leisten können, bevor sie mit Konsequenzen rechnen müssen.

Beispiel: Ein Einzelhändler mit Online-Bestellsystem könnte sich nur ein niedriges RTO erlauben, da jede Offline-Minute erhebliche Einnahmeverluste bedeuten würde. Ein Beratungsunternehmen hingegen könnte einen längeren Zeitraum akzeptieren, da der Ausfall weniger direkte finanzielle Auswirkungen hat.

2. RPO

RPO – auf Deutsch „Ziel des Wiederherstellungspunkts – bezeichnet den maximal zulässigen Datenverlust, den ein Unternehmen im Falle eines Ausfalls erleiden kann, ohne dass dies zu einem signifikanten Schaden führt. Das RPO wird in der Regel in Minuten oder Stunden angegeben.

RPO ist daher entscheidend, um sicherzustellen, dass die Datenverluste nach einem Ausfall auf ein akzeptables Maß begrenzt werden. Je niedriger das RPO, desto weniger Daten gehen verloren. Selbstverständlich kann dies die Kosten und Komplexität der Datensicherung erhöhen.

Beispiel: Ein Finanzinstitut benötigt ein sehr niedriges RPO, da selbst minimale Datenverluste erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Ein Designstudio hingegen würde mit einem höheren RPO nur wenige Stunden an Arbeit verlieren.

RTO und RPO in der Praxis

Unternehmen müssen RTO und RPO in Einklang bringen, um effektive Backup- und Wiederherstellungsstrategien entwickeln zu können. Die Wahl der Prozesse ist dabei entscheidend, um die Ziele für RTO und RPO tatsächlich zu erreichen. Folgende Schritte gilt es hier zu beachten.

  1. Klassifizierung von Daten
  2. Backup-Technologien
  3. Test und Wiederherstellungsübungen
  4. Monitoring und Anpassung

RTO und RPO sind entscheidende Konzepte für die Sicherung der Geschäftskontinuität und den Schutz vor Datenverlust. Die richtige Balance zwischen ihnen zu finden, erfordert eine sorgfältige Analyse der Geschäftsanforderungen und die Umsetzung geeigneter Technologien und Prozesse. Die Investition in robuste Backup- und Wiederherstellungsstrategien kann dazu beitragen, Unternehmen vor schwerwiegenden Ausfällen und deren Folgen zu schützen.

Fazit

RTO und RPO sind also wichtige Kennzahlen und in der Praxis von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Planung eines Backup-Systems bilden. Je niedriger das RPO und das RTO angesetzt wurde, desto aufwendiger und komplexer wird das Backup-System in der Regel ausfallen.

BW
Bernd Widmaier
Vertrieb

Vertriebsleiter und Experte für vertikale Märkte sowie im Bereich Mac, Video-Storage und Media-Streaming.